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Zeitvariable Netzentgelte

Was sind zeitvariable Netzentgelte?

Ab dem 01. Oktober 2025 gilt in Deutschland eine neue Preisstruktur für die Nutzung des Stromnetzes. Die Netzentgelte richten sich künftig nach Tageszeit und Netzauslastung – vergleichbar mit Haupt- und Nebenverkehrszeiten im Straßenverkehr.


Das Ziel: Netz entlasten, Kosten fair verteilen und erneuerbare Energien besser integrieren. Mit dem sogenannten Modul 3 (§14a EnWG) werden Anreize geschaffen, den Verbrauch in günstige Zeitfenster zu verschieben – etwa in die Nachtstunden oder in Zeiten hoher Solarstrom-Einspeisung. So können Lastspitzen reduziert und teurer Netzausbau vermieden werden.


Wichtig: Alle Netzbetreiber sind verpflichtet, Modul 3 anzubieten. Endkunden können sich aktiv dafür entscheiden und so von den Vorteilen profitieren.

Chancen für FENECON-Kunden:

  • Kosten sparen: Speicher gezielt bei niedrigen Netzentgelten laden.
  • E-Mobilität optimieren: Elektroauto in günstigen Zeitfenstern laden.
  • Niedrige Einstiegshürde: Auch ohne dynamische Stromtarife oder große Verbraucher nutzbar.
  • Schrittweise starten: Ideal als Einstieg, falls Kunden sich (noch) nicht für einen dynamischen Tarif entscheiden möchten.


Warum ist das für Installateure relevant:​

Installateure sind die ersten Ansprechpartner für Ihre Kunden, wenn es um moderne Energielösungen geht. Wer hier über das notwendige Know-how verfügt, kann nicht nur den Stromspeicher installieren, sondern auch ganzheitlich beraten – vom der optimalen Hardware über die intelligente Steuerung bis hin zu konkreten Einsparpotenzialen.

Das bedeutet: Es geht um mehr als nur den Speicher. Mit einem fundierten Verständnis für zeitvariable Netzentgelte können Sie ihren Kunden zeigen, welches zusätzliche Potenzial in der Kombination aus Speicher, PV-Anlage, E-Mobilität und Wärmepumpe steckt – und sich so als kompetenter Partner positionieren.

 

Welche Voraussetzungen gibt es:

Variante 1: Der Kunde nutzt einen dynamischen Stromtarif & zeitvariable Netzentgelte

  • Energiemanagementsystem, dynamischen Stromtarif, Smart-Meter-Gateway, §14a Modul 1 und dann Modul 3 aktivieren.
  • Entweder bei IBN den Haken setzten oder bei Nachrüsten beim Netzbetreiber oder Stromanbieter nachfragen.



Variante 2: Der Kunde nutzt einen fixen Stromtarif & zeitvariable Netzentgelte

  • Energiemanagementsystem, Smart-Meter-Gateway (ab 2024 bereits verpflichtend eingebaut), entsprechen bereits §14a Modul 1 und müssen lediglich Modul 3 aktivieren.
  • Entweder bei IBN den Haken setzten oder bei Nachrüsten beim Netzbetreiber oder Stromanbieter nachfragen.

 

Alle Voraussetzungen erfüllt? So legen Sie los:

Szenario 1:

Wenn Kunde einen dynamischen Tarif nutzt, der direkt im FEMS integriert ist (z.B. Tibber), berechnen und übermitteln diese bereits den brutto Preis. Somit reicht die FEMS-App “Dynamischer Stromtarif” für den Kunden aus.


Szenario 2:

Wenn der Kunde einen dynamischen Tarif bei anderen Anbietern nutzt, der nicht direkt im FEMS integriert ist, im FEMS App Center die “ENTSO-E” App installieren und anschließend den jeweiligen Netzbetreiber des Kunden auswählen. Sofern der Netzbetreiber nicht in der Vorauswahl gelistet ist, “Andere Netzbetreiber” auswählen und in der Eingabemaske die Tarifstruktur manuell einpflegen.


Szenario 3:

Wenn der Kunde einen fixen Stromtarif und die zeitvariablen Netzentgelte nutzen will, im FEMS App Center “Fixpreis & variable Netzentgelte” auswählen und installieren.


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